chilenischer kath. Theologe; Kardinal ab 1985; Erzbischof von Santiago de Chile 1983-1990; engagierte sich als unparteiischer Vermittler zwischen Regierung und Opposition seines Landes
* 26. Juli 1914 Santiago de Chile
† 14. Oktober 2004
Herkunft
Juan Francisco Fresno Larrain wurde am 26. Juli 1914 in Santiago de Chile geboren.
Ausbildung
Nach seiner theologischen Ausbildung empfing er am 18. Dez. 1937 die Priesterweihe.
Wirken
Am 15. Aug. 1958 wurde F. zum Bischof von Copiapo geweiht. In der Folge stand er verschiedenen Bistümern vor. Ab 1967 war er Erzbischof von La Serena, einer Bergwerks- und Landwirtschaftsregion im Norden Chiles. Im Mai 1983 wurde er als Nachfolger des aus Altersgründen zurückgetretenen Kardinals Raul Silva Henriquez Erzbischof von Santiago de Chile. 1985 wurde er in den Kardinalsrang erhoben.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem "roten" Kardinal Raul Silva Henriquez, rief F. schon bei seiner Ernennung "zur Vernunft statt der Gewalttätigkeit, zum Aufbau statt der Zerstörung" auf und stellte sich als "Bischof der Einigkeit" vor. Obwohl die Opposition der Ernennung des konservativen Bischofs, der sich gern einer sanften und sehr diplomatischen Kirchensprache bedient, anfangs skeptisch gegenüberstand, gewann F. auf dem harten politischen Pflaster der chilenischen Hauptstadt schon bald Profil ...